anders! (Festival)

Das Festival „Anders!“ fand am 5.11. zum ersten mal im Wasserschloss Raesfeld statt – wir danken allen Musiker:innen, Künstler:innen, Besucher:innen und Sponsor:innen!

Impressionen:

Der Kulturkreis Schloss Raesfeld e.V. und das Atelier für kulturelle Angelegenheiten präsentieren ein Festival für Neue Musik auf Schloss Raesfeld

„Etwas Anderes wagen“ und sich auf verschiedene Abenteuer der Neuen Musik einlassen, einen Sonntag in einem altehrwürdigen Schloss verbringen und  dabei neue Musiken und ungewohnte Klänge entdecken. Hierzu möchten der Kulturkreis Schloss Raesfeld e.V. und das Atelier für kulturelle Angelegenheiten gemeinsam alle musikbegeisterten und neugierigen Menschen einladen.

Das abwechslungsreiche Programm bietet vier Konzerte im Rittersaal des Schlosses, und in zwei  seperaten Räumen zwei Klanginstallationen. Zwischen den Konzerten ist genug Zeit, um sich die Klanginstallationen anzuschauen oder sich im Restaurant zu stärken. Das Festival klingt aus mit  remixten Chopinklängen zusammen mit Videoprojektionen auf die Fassade des Schlosses.

PROGRAMM

Samstag den 04.11.2023 

MICHAEL RIEKEN – ludwig van loop tour

Im Vorlauf zum Festival wird Michael Rieken mit einem Klangfahrrad durch Raesfeld und die umgebenden Ortschaften fahren. Auf diesem Fahrrad ist ein Grammophonhorn montiert, durch das seine Remixe der 32 Klaviersonaten von Ludwig can Beethoven wiedergegeben  werden. 

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Sonntag den 05.11.2023 

15 Uhr – Rittersaal

SALOME AMEND UND VERA SEEDORF  – Percussion

Solo und Duo-Literatur von Iannis Xenakis, Steve Reich, Alyssa Weinberg,Casey Cangelosi u.a.

Das Repertoire der beiden umfasst eine breite Palette an Stilen: eingängig minimalistische Rhythmen und Grooves treffen auf komplexe polyrhythmische Strukturen. Die musikalischen Möglichkeiten und die klangliche Vielfalt der verschiedenen Schlaginstrumente sind nahezu grenzenlos.

Salome Amend ist eine in Wuppertal lebende Schlagzeugerin. Ihre Leidenschaft gilt dem Aufführen zeitgenössischer Musik. Sie praktiziert sie sowohl als Solistin, als auch in unterschiedlichsten Kammermusik- besetzungen.

 

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Vera Seedorf studierte an der Musikhochschule Lübeck und absolvierte dort ihren Abschluss mit Bestnote (1,0). Vera nahm aktiv an zahlreichen Festivals für zeitgenössische Musik, wie „Now!“ in der Essener Philharmonie, der Ruhrtriennale, und den Donaueschinger Musiktagen teil. In diesem Zusammenhang arbeitete sie mit namhaften Komponisten und Dirigenten wie Enno Poppe, Bryan Ferneyhough und George Benjamin zusammen.

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16:30 Uhr – Rittersaal

JOHANNES HAASE – Violine, electronic, tape

Steve Reich: Violin Phase (1969)

David Lang: Killer (2009)

Johannes Haase: Vertical Thoughts (2023, UA)

David Lang: Glory aus Mystery Sonatas (2014)

Caleb Burhans: Desperate Measures (2018)

Tania Leôn: Axon (2002)

„Auch in meinem Soloprogramm kommen Komponist*innen aus den USA und Klänge vor, die erstmal nicht zum europäischen Neue-Musik-Sound passen: Synths, Loops und verstärkte und verfremdete Geigenklänge. Das macht alles viel Spaß und hört sich auch gut an…“ì (Johannes Haase)

Der Geiger Johannes Haase bewegt sich auf elektrischem und modernem Instrumentarium im Grenzgebiet von zeitgenössischer Musik, Jazz und improvisierter Musik. Er kollaboriert mit Künstlern wie dem Rapper Flowin Immo, Sitarmeister Imran Khan und der Pianistin Johanna Borchert, spielte Tangos in Milongas in Buenos Aires, Konzerte auf dem Fusion Festival sowie in großen Konzerthäusern weltweit u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. In seinen Solo-Projekten liegt der Fokus auf zeitgenössischen Klängen, Elektronik und Improvisation.

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18 Uhr – Rittersaal

ENSEMBLE GARAGE – mapping

Farzia Fallah: 15 Skulpturen (2021)

für Posaune, Saxophon, Viola und Schlagzeug

Elena Rykova: Life Expectancy. Experience #2. Your Moon (2016)

für Gitarre, Violoncello und Snare

Catherine Lamb: overlays transparent / opaque (2013)

für Flöte, Saxophon, Posaune, E-Gitarre, Viola und Violoncello

Mit dem Programm Mapping präsentiert das Kölner Ensemble Garage drei Werke von jungen Komponistinnen, die sich alle drei auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Verhältnis von Musik, Raum, Publikum und Performer*innen beschäftigen.

Das 2009 gegründete Ensemble Garage sucht Antworten auf künstlerische, gesellschaftliche und ästhetische Fragestellungen, die unsere Zeit prägen. Gleichzeitig sucht es nach Mitteln und Methoden, mit denen heute kompositorisch Ausdrucksfelder geschaffen werden. Seit seiner Gründung setzt es innovative künstlerische Impulse, indem es seinen Fokus auf die Refexion der (post)-Internet-Gesellschaft mit all ihren digital-medialen Erscheinungsformen richtet und die Entwicklung in der Neuen Musik hin zu transmedialen, theatralen und performativen Produktionsformen entscheidend mitgestaltet.

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20 Uhr – Rittersaal

JESSICA EKOMANE – electronics

Die Auführung besteht aus einem quadrophonischen elektronischen Konzert. Jessica Ekomane benutzt einfache Sinuswellen, um durch Addition simpler statischer Sounds komplexe polyrhythmische Strukturen im Raum zu schaffen, die sich durch eine starke physische Präsenz auszeichnen. Dabei sind die Grenzen zwischen Melodie, Harmonie, Geräusch und Rhythmik fliessend und werden individuell durchaus verschieden wahrgenommen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jessica Ekomane ist Computermusikerin und Klangkünstlerin. Sie war eine der sechs Komponistinnen, die Natascha Süder Happelman für ihre Installation im deutschen Pavillon der Biennale von Venedig 2019 als Kollaborateurin auswählte.

Ihre quadrophonischen Performances, die sich durch ihren physischen Affekt auszeichnen, suchen eine kathartische Wirkung durch das Zusammenspiel von Psychoakustik, die Wahrnehmung rhythmischer Strukturen und den Austausch von Geräusch und Melodie.

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ab ca. 20:40 Uhr – Ausklang 

PAUL MICHAEL VON GANSKI –  Nocturnes

Videoprojektionen zu den Remixen von Chopins Nocturnes auf die Fassade des Schlosses.

Michael Rieken aka Paul Michael von Ganski arbeitet als Künstler, Musiker, Sammler und DJ. Er unterrichtet seit über 20 Jahren an der Hochschule für Künste Bremen interaktives Programmieren. Oft arbeitet er in Kooperationen mit anderen Künstler*innen, Musiker*innen oder Handwerker*innen. Seine Kunst ist multimedial angelegt und reicht von computergenerierten Licht- und Klangarbeiten bis zu Wandzeichnungen und Rauminszenierungen.

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15 bis 21 Uhr in separaten Räumen im Schloss

STEFAN DEMMING – Camping Ensemble 2.0

Camping Ensemble ist eine skulpturale Licht- und Klanginstallation, die aus Filmen eine generative Komposition generiert. Zwölf Zelte enthalten jeweils eine Lampe und einen Lautsprecher deren Helligkeit bzw. Lautstärke durch die Komposition gesteuert wird. Der steuernde Film wird für jeden Ort angepasst.

Stefan Demming studierte Geschichte und Freie Kunst mit dem Schwerpunkt audiovisuelle Komposition. Seine Arbeit ist international ausgestellt und u.a. mit dem Deutschen Videoinstallationspreis der Stadt Marl und dem Bremer Förderpreis für Bildende Kunst ausgezeichnet worden. Seine Videos, Lichtarbeiten und Installationen entstehen meist in Projekten, die sich auf konkrete Orte und gesellschaftlich virulente Kontexte beziehen. Er gründete und leitet u.a. das Atelier für kulturelle Angelegenheiten und das GeOrgel in Gelsenkirchen.

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TINA TONAGEL – Reverb Consort

Bei mehreren Klang-Objekten werden Metallfedern rhythmisch von kleinen Hämmerchen angeschlagen und erzeugen so lang nachhallende Klänge. Über dem Grundton erklingen erstaunliche Melodien aus Obertönen und die Akustik des Raumes fördert deren Nachhall.

Tina Tonagel arbeitet in den Bereichen Kinetik, Klangkunst und Visuals und entwickelt raumbezogene kinetische Installationen und Klangobjekte. Tonagel hat 2004 ihr Diplom im Bereich Medienkunst bei VALLIE EXPORT gemacht. Ihre Arbeiten sind vielfach ausgezeichnet worden und werden im In- und Ausland bei Ausstellungen und Festivals gezeigt, u.a. bei der transmediale Berlin, European Media Art Festival Osnabrück, Museum Ostwall Dortmund, European Soundart Award Marl, Moers Festival und im Museum Marta Herford.

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Eine Veranstaltung vom Kulturkreis Schloss Raesfeld & AkA.

Das Festival „Anders!“ wurde gefördert durch:

Herzlichen Dank!