Klangturm: Ausstellung von Claudia Christoffel und Andreas Gruner im alten Gemäuer (Archiv)

Die Ausstellung im Holkensturm ist geschlossen, wir danken allen bisherigen Besucher:innen für ihr Interesse!

Ausstellung von Claudia Christoffel und Andreas Gruner im alten Gemäuer

Ab Samstag, dem 13. August können neugierige Menschen den Borkener Holkensturm wieder besuchen – und dabei Kunstwerke erleben, die auf verschiedene Weise (auch) mit Klang arbeiten. AkA kann Teile des Turms, der von der Stadt instand gesetzt wurde und von der SPD als Treffpunkt genutzt wird, vorerst für kulturelle Zwecke nutzen: Danke an beide!

Den Anfang machen zwei Videocollagen von Andreas Gruner (Berlin) und BEWARE OF THE PLANT von Claudia Christoffel (Bremen).

Der Turm ist jeweils am Samstag und Sonntag von 16 bis 18 Uhr geöffnet.

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BEWARE OF THE PLANT von Claudia Christoffel

Sie haben „keine Lust“ auf Rücksichtnahme und Einschränkungen wegen irgendeines Klimawandels? Dann sind Sie hier richtig! Lassen Sie sich einfach von einer Pflanze beschimpfen …!


Installation aus Friedenslilie in weißem Übertopf auf Beistelltisch mit Gießkanne, Schild, Bewegungsmelder, Lautsprecher und gesprochenem Text, 2020
Foto: Lukas Klose

„Topfpanzen bereichern das häusliche Umfeld. Sie brauchen bis auf ein wenig Wasser und gelegentlich etwas Dünger kaum Zuwendung. Sie sind in der Regel schön anzusehen und geben keine Widerworte. Claudia Christoffels Friedenslilie ist da eine unangenehme Ausnahme. Wer sich ihr nähert, muss mit reichlich Beschimpfungen rechnen. Die Installation erinnert an John Baldessaris Video „Teaching a Plant the Alphabet“ von 1972. Was eine absurde Unterrichtseinheit über Wahrnehmung und Sinnhaftigkeit war, ist bei Christoffel nicht minder irritierend, nur in vertauschten Rollen. Hier werden wahllos alle Menschen belehrt und auch zurechtgewiesen. Es geht dabei um ganz konkrete Anliegen einer ökologischen Bewegung: „There is no planet B. This is all we have, dummy!“ Was wohl all die anderen Pflanzen dazu sagen würden?“

Ingo Clauß, Kurator, Weserburg Museum für moderne Kunst, Bremen

2 Videocollagen von Andreas Gruner

Mit VISITATION VALLEY (6min, 4K, 2016) und DRIFT (TRANSFORMED) (3:41min, 4K, 2016) hat Andreas Gruner zwei detailreiche artifizielle Welten geschaffen, die wie die Oberfläche eines unbekannten Planeten vor sich hin lebt, wie ein Meer aus Würmern wabert oder wie tausende kleine Zahnrädchen ineinander greift. Absurd und faszinierend zugleich erinnert das zu Sehende an Bekanntes und lässt sich doch nicht wirklich einordnen oder benennen …

VISITATION VALLEY (6min, 4K, 2016; Still) von Andreas Gruner

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Die Borkener Zeitung berichtete – allerdings heisst das Kunstwerk von Claudia Christoffel „Beware of the plant“.

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Vormerken / VERSCHOBEN!! : KONZERT von Hanne Feldhaus (Flöten & Elektronik, Vreden) findet nicht am Sonntag, 11.9. sondern zu einem späteren Zeitpunkt statt!

Hanne Feldhaus

Hanne Feldhaus (Vreden) experimentiert schon seit Studienzeiten gern mit Tönen und Geräuschen auf ihren Blockflöten. Diese Spielfreude hat sie sich bis heute erhalten. Zu ihren klassischen Flöten kam mit der Zeit Elektronik mit delay oder Tonverfremdungen hinzu.
Sie spielt Soloprogramme von Mittelalter- und Barockmusik bis hin zur Neuen Musik und zudem in verschiedenen Ensembles und Orchestern.

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